Bürger für Görlitz sind für Gesamtschule auf dem Schlachthofcampus
Die Wählervereinigung Bürger für Görlitz plädiert für eine Gesamtschule auf dem Schlachthofcampus. Durch die Ansiedlung wissenschaftlicher Einrichtungen wie dem Casus-Institut oder dem zukünftigen Deutschen Zentrum für Astrophysik hat der Strukturwandel für die Stadt eine klare Perspektive erhalten, die auf weitere Zweige der Wirtschaft, auf Handel und Dienstleistung ausstrahlen wird.
„Mit diesen Indikatoren wird die Stadt und Region im nächsten Zukunftsranking für Deutschland zweifellos Punkten“, ist Michael Wieler, Vorstandsvorsitzender der Wählervereinigung überzeugt. „Es geht nun darum, die kommunalpolitischen Handlungsschwerpunkte da zu setzen, wo vor allem die Stadt den Strukturwandel maßgeblich nach vorne bringen kann. Das sind bspw. das Gesamtverkehrskonzept, das den Anforderungen an den innerstädtischen Lebensraum zeitgemäß Rechnung tragen muss, und die Weiterentwicklung der Bildungseinrichtungen von der Kita bis zu den Lernbedingungen in den Schulen.“
Nach eingehender Auseinandersetzung hält es der Vorstand der Wählervereinigung daher für sinnvoll, den Focus für Schlachthofcampus nicht auf die Etablierung einer neuen Oberschule einzugrenzen, sondern eine Gesamtschule anzustreben, die eine echte Qualitätserweiterung der Görlitzer Bildungslandschaft darstellt. Dies legen demnach auch die Schülerzahlen und die zu erwartende Bevölkerungsentwicklung nahe.
„Die Gymnasien werden genauso mehr Kapazitäten benötigen, wie es bisher nur einseitig für den Oberschulbereich angenommen wird“, so Wieler. „Eine Gesamtschule ist hier nicht nur das beste Ventil für den realen Bedarf, sondern ermöglicht auch beste Bedingungen für soziales Lernen und Internationalität. Ein besonderer Schwerpunkt auf sprachliche Entwicklung mit Sprachlaboren, aber auch zusätzlichen musischen Angeboten und Partnerschaften mit den Wissenschaftseinrichtungen, ist aus Sicht der Bürger für Görlitz die angemessene Antwort des städtischen Handelns auf die jetzt konkret gewordenen Chancen des Strukturwandels in der Stadt.“
Die Gespräche mit dem Eigentümer des Schlachthofareals müssen daher dringend fort- und zum Erfolg geführt werden.
Diese Verhandlungen bieten auch die Möglichkeit, den Weiterbestand des Nostromo im Blick zu behalten, auf den die Stadt keinen direkten Einfluss hat. „Wenn der Eigentümer nun auf einer Schließung des Nostromo besteht, wie zu hören ist, dann vielleicht nicht unbedingt auf einem sofortigen Rückbau aller Einrichtungen. Bei einem Erfolg der Kaufverhandlungen könnte das Nostromo dann seine Angebote einfacher wieder aufnehmen.“
Kommentar schreiben