Pressemitteilung – Bürger für Görlitz verlangen Klarheit vom Freistaat Sachsen über die Lehrerversorgung an Görlitzer Schulen
Die Wählervereinigung der Bürger für Görlitz kritisiert die mangelnde Transparenz des Freistaates Sachsen bei der Information der Eltern über die Lehrerversorgung an Sachsens und Görlitzer Schulen.
„Der Freistaat Sachsen gehört nicht nur zu der unrühmlichen Minderheit der Bundesländer, die ihrer Bevölkerung einen gesetzlich abgesicherten Anspruch auf Informationsfreiheit verweigern, sondern verkauft die Nichtbewältigung des Lehrermangels mit einer seit Jahren ergebnislosen ‚Wir-haben-verstanden‘-Attitüde,“ so Michael Wieler, der Vorsitzende der Wählervereinigung.
Die Schuleinführungsfeiern stehen an diesem Wochenende bevor, ob aber der Unterricht auch Lehrplan konform beginnen kann, verrät den Eltern niemand. Ungeachtet von der unvollständigen Versorgung der Schulen mit Lehrpersonal, birgt auch die traditionelle Stichtagsbetrachtung des Freistaates zu Schuljahresbeginn statistische Schönfärberei. Zum Stichtag nominell besetzte Stellen besagen dabei noch keineswegs, dass die Lehrer auch tatsächlich für den Schulalltag zur Verfügung stehen. Hinzu kommt, dass sich die sog. Seiteneinsteiger ohne pädagogische Ausbildung meist noch in der Qualifizierungs- und Orientierungsphase befinden.
Die Bürger für Görlitz fordern daher vom Freistaat einen jederzeit öffentlich abrufbaren, schulgenauen Überblick über die Lehrerversorgung an Sachsens und Görlitzer Schulen, welche die für die Lehrplanerfüllung erforderlichen Stundenzahlen und deren Absicherung durch Lehrpersonal für die Eltern transparent macht. „Die Ausbildung und Erziehung der Kinder und Jugendlichen wird zu Recht immer wieder als wichtigste Voraussetzung für die gute Entwicklung der Menschen und des Landes herausgestellt. Deshalb ist die Staatsregierung ihren Bürgern gerade in diesem Punkt Transparenz und Rechenschaft schuldig“, so Wieler.
- Beschlussvorlage „Transparenz zur Schul- und Lehrersituation“ beschlossen mit einer Mehrheit im Stadtrat am 28.09.2017
- Redebeitrag des Fraktionsvorsitzenden Dr. Rolf Weidle
Foto: pixapay
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